Wohnen wo andere Urlaub machen

Monat: Januar 2021

Angekommen

Eigentlich sollte hier jetzt der Baufortschritt weiter beschrieben werden, aber einen weiteren Beitrag zum Thema „Umzug“ müssen wir noch erstellen.

Wow, was für ein Wochenende! Die letzte Nacht in Seevetal konnten wir doch nicht mehr so richtig schlafen. Da wir unsere alten Betten bei eBay vertickt haben, konnten wir die letzten Nächte nur auf den Matratzen übernachten, die wir schon für den Umzug vorbereitet hatten. Und dann brummte einem natürlich der Kopf: „Klappt das alles? Fängt es auch nicht an zu schneien? Bekommen wir den ganzen Kram im Ferienhaus unter? Werden die Schränke und das empfindliche Sofa auch professionell behandelt und eingepackt?….etc…“.

Pünktlich um 8.30 Uhr stand die Umzugsfirma „HMT“ buchstäblich auf der Matte. Zunächste kam ein „Sprinter“ um die Ecke und dann noch ein 12-Tonnen LKW. Als wir den sahen dachten wir nur „Das passt da niemals alles rein!“ – tja, wenn wir den LKW beladen hätten sicherlich nicht. Aber der Team-Chef von der 12-händigen Truppe sagte nur „Eigentlich wollen wir ohne den Sprinter fahren“…na dann mal los.

An dieser Stelle noch einmal der Riesenlob an meine Frau! Also was sie da logistikmäßig mit den Kartons angestellt hat, war schon echt ganz großes Kino! Alles fein säuberlich mit System eingepackt. Knapp 80 Kartons waren es am Ende.

Nach einer kurzen Lagebesprechung ging es dann auch schon los. Die Jungs wuselten um die Möbel rum und wickelten alle Teile sehr professionell mit „LuPo“ (Luftpolsterfolie – wieder eine neue Abkürzung gelernt), Decken, Pappe und Folie ein. Es erinnerte ein bisschen an die Arbeit von Spinnen, die ihre Insekten für die weitere Lagerung vorbereiten. 🙂 Und dann wurde der LKW vollgestopft bis unterˋs Dach. Jeder Quadratzentimeter wurde im LKW ausgenutzt und auf alles wurde geachtet – unfassbare Top-Arbeit, die allerdings auch ihren Preis hat.

Und da soll unser ganzer Hausstand reinpassen???
…wir sind sehr gespannt!

Am Ende haben die Jungs es tatsächlich geschafft alles im LKW zu verstauen, es war noch eine kleine Fläche frei – da kamen die 4 Fahrräder rein, Tür zu, Drops gelutscht!

Am nächsten Tag trafen wir uns dann zunächst an der Scheune, um unsere Schränke zu verstauen. Hier ist die Zufahrt etwas schwierig, weil es von der Straße leicht bergab geht und die Zuwegung zur Scheune nicht gut gepflastert ist. Und auch hier haben wir wieder falsch gelegen. Die Jungs konnten den LKW hydraulisch hochfahren und sind somit rückwärts an das Scheunentor herangefahren – auch hier wieder, super ruhig und gelassen, Zentimeterarbeit.

Bei der Ankunft der Jungs mussten wir uns noch anhören „Was wollen Sie denn hier? Sie hatten so ein schönes Zuhause! Hier ist nix, nur ein Dorf neben dem anderen, sonst nix!“ – da hat er nicht ganz Unrecht, er war aber auch noch nicht am See und kennt das Havelland nicht und auch das geplante Haus nicht… 😉

Die etwas holprige Einfahrt zur Scheune
Die vorbereitete Scheune, im rechten Bereich werden die Schränke aufbewahrt
Ran ans Tor…

Und dann wurde der LKW ausgeladen. Wieder mit einer sehr professionellen Ruhe, immer schön die Decken zusammenlegen usw. Am Ende wurde dann noch alles sorgfältig abgedeckt. Ganz klasse Jungs, die ein gutes Trinkgeld verdient haben, soviel steht fest!

Das war’s. Gute Nacht für die nächsten 7 Monate!

Und nun kam noch der zweite Teil des Umzugs – der Rest muss noch in einem voll eingerichteten Ferienhaus verstaut werden – hoffentlich klappt das alles…und immer mussten wir aufgrund der Pandemie alle sehr diszipliniert sein – das ist in dem Gewusel manchmal gar nicht so einfach, zumal die Umzugsmitarbeiter ohne Mundschutz arbeiten dürfen. Stand heute ist es wohl gutgegangen, aber so muss es auch inkubationsmäßig die nächsten Tagen bleiben. Hoffen wir mal, dass alle gesund geblieben sind.

Im Ferienhaus stand im Prinzip „nur“ eine Galerie hinter dem Friesengiebel zur Verfügung, allerdings so um die 25qm Fläche, und eine Garage. Wir haben tatsächlich alles verstaut bekommen und das Haus ist trotzdem nicht vollgestellt und gut bewohnbar. Um kurz vor 15 Uhr waren wir fertig und da hatte ich auch schon einen Termin mit dem GaLa-Bauer am Grundstück. Und dann fing es heftig an zu schneien. Was für ein Timing – alles hat geklappt wie geplant!

Die ersten beiden Nächte haben wir hier geschlafen wie die Murmeltiere – in absoluter Stille. In Seevetal hat man doch immer das Hintergrundrauschen der Autobahn vom Horster Dreieck – mal mehr mal weniger – hier hört man draußen außer dem Vögelgezwitscher am Tag absolut gar nichts.

Von jetzt an spielen wir Karton-Memory

Mein Arbeitsplatz während der Bauzeit

Gestern haben wir uns erstmal einen kleinen Spaziergang am See gegönnt – im Winter haben wir den See noch nie gesehen. Und darum sind wir nun auch hier – Ruhe und eine traumhaft schöne Seen-Landschaft…

Fazit:
wer einen Umzug ab Hamburg plant und das Profis machen lassen möchte, ist mit HMT bestens bedient. 5-Sterne Arbeit, die allerdings auch Ihren Preis hat. Aber ein von Amateuren angeschrammtes Sofa hat auch seinen Preis.

Und ab hier starten wir nun den ersten Beitrag der Kategorie „Rohbau„.

Umzug

Irgendwann haben wir realisiert, dass man aus ca. 300km Entfernung schlecht einen Bau begleiten kann. Und auch hier dann wieder die Frage „Wie macht man das am schlausten?“

Zunächst dachten wir über eine Mietwohnung nach, also „normal“ für die Zeit des Hausbaus umziehen. Aber dann müssen wir natürlich auch Vorhänge aufhängen, Lampen anbauen etc. Und kaum hat man das soweit fertig, zieht man schon wieder aus und hat das Thema Kaution an der Backe usw.

Und dann kam uns die Idee für die Zeit ein Ferienhaus per Langzeitmiete zu mieten und haben uns entsprechend in der Region umgesehen. Perfekter Weise haben wir ein Ferienhaus in der Nähe gefunden und haben uns mit dem freundlichen Vermieter darauf geeinigt das Haus für die Bauzeit zu einem fairen Preis zu mieten.

Das Haus hat140qm, 2 Duschen und 2 Schlafzimmer und sogar ein Gästezimmer aus dem ich arbeiten kann. Unsere Kartons können wir auf der Galerie im Obergeschoss und in der Garage lagern und unsere Möbel können wir in einer nahegelegenen, trockenen Scheune unterbringen – perfekt!

Wir sind eigentlich eh nicht so die Sammler aber dennoch ist so ein Umzug eine sensationelle Gelegenheit mal den ganzen unbenutzten Krempel zu entsorgen. Seit gestern ist mein Bett weg und ich schlafe nur auf der Matratze. Der Wohnzimmertisch ist auch schon irgendwo bei einem Ebayer in Braunschweig und Steffis Bett steht auch schon auf versteigerten Auktionsbeinen…

…denn am 28.1.2021 ist es nun soweit – „Bye, Bye Seevetal, es war 28 Jahre nett hier aber wir haben jetzt andere Pläne. Natürlich sehen wir uns ab und zu mal wieder…“ 🙂

So langsam versinken wir in Kellerkartons
Ein Wohnzimmer ohne Esstisch. Wir spielen jetzt abends immer Straßenbahn…
Und oben stapeln sich auch die Kartons
Aber das gute Stück bekommen unsere netten ehemaligen Doppelhauspartner,
die schon ausgezogen sind

Und weiter geht’s nach dem Umzug

Strom- und LAN-Anschlüsse

Oha, heute sind wir nun mit dem Elektriker Herrn Völker unsere Anschlussplanung durchgegangen. Am Anfang des Gespräches sagte er gleich „Eine solch komplexe Planung sieht er bei den Bauherren selten…“ – dabei dachten wir, dass das eher noch so im Bereich „des Normalen“ liegt. Na ja, zugegeben, eine Heimkino-Verkabelung sieht er sicherlich nicht so oft. Zumindest haben wir hier schon mal vereinbart, dass ich die Lautsprecherkabel selbst verlege und er „nur“ die Wandschlitze entsprechend durchführt.

Und dann sind wir jeden Raum und jede Schaltung durchgegangen. Natürlich hatte Herr Völker noch Anmerkungen („Die Trockenbauwand grenzt an die Dusche, da darf ich von außen keine Steckdose reinbauen“ oder „Wollen Sie nicht, wenn Sie abends auf der West-Terrasse sitzen und ins Haus gehen, von dort aus das Küchenlicht anschalten können?“) aber insgesamt sind wir alles soweit durchgegangen. Jetzt haben wir natürlich ein mulmiges Gefühl wegen der Zusatzkosten, die da wohl auf uns zukommen. Das kann dann inklusive Gartenbeleuchtung usw. schon echt teuer werden. Es sollen auch viele Dimmer ins Haus und allein ein Dimmer hat schon 65,- Euro Zusatzkosten, zusätzlich zu diversen Wechselschaltungen, Zusatzdosen, LAN Verkabelung, Patch-Feld, etc. Wir haben vereinbart er plant und rechnet erstmal alles und dann können wir immer noch hier und da reduzieren. Vielleicht müssen wir aufgrund der Zusatzkosten jetzt den ganzen Hausbau absagen… 😀

Vielen Dank auch an dieser Stelle für die Top-Beratung! 🙂

Aber zumindest hab‘ ich jetzt eine einfache Variante hinsichtlich der Schaltung der Gartenbeleuchtung in Erfahrung gebracht, und hier ist das gute Stück – kommt direkt mit in den Sicherungs- Mulitmediaschrank:

Homematic 4-Fach Funkschalter

Seit ein paar Monaten haben wir eine Funkfernbedienung aus der „Homematic“ Serie in unserem alten Haus, quasi im Test. An dieser Fernbedienung sind derzeit nur 3 Steckdosen angeschlossen an denen eine Stehlampe und zwei weitere Leuchten angeschlossen sind. Die 3 Steckdosen sind gemeinsam angelernt an die Funkfernbedienung und ich hab der Gruppe den Namen „Gruppe Wohnzimmer“ gegeben. Das Funkprotokoll ist bidrektional, die Steckdosen melden also der Fernbedienung zurück, dass die Lampen erfolgreich an- oder ausgeschaltet wurden.

Diese Funkfernbedienung unterstützt bis zu 20-Kanäle mit jeweils bis zu 20 Verbrauchern pro Kanal. An die Fernbedienung werden wir nun also zusätzlich zwei der oben gezeigten Funkschalter anlernen. Damit können wir dann also 8 Kanäle im Garten schalten. Derzeit haben wir 5 Schaltkreise vorgesehen, bleiben also noch 3 frei. Die Schaltkreise nenne ich dann z. B. auf der Fernbedienung:

  1. Licht Garten-Süd
  2. Licht Garten-West
  3. Licht Garten-Straße
  4. Licht Terrasse-Süd
  5. Steckdose Terrasse-Süd
    und die schon vorhandene
  6. Gruppe Wohnzimmer

Man kann die Schaltkreise auch zusammen anlernen und hat dann z. B. nur „Gruppe Garten“ und schaltet alles damit an.

Später kann man das System auch noch um eine Zentrale erweitern, z. B. mit der CCU3-Unit, die man auch mit einem PC/Notebook konfigurieren kann.

Aber nun warten wir erstmal gespannt und voller Ehrfurcht auf das Angebot vom Elektriker für den ganzen Kram…bibber

Unser nächster Beitrag kümmert sich aber demnächst erst einmal um das Thema „Umzug„…

Anschlussplanung

Hier konnte ich mich mal ein bisschen mit Millimeterpapier, Lineal, Geo-Dreieck, Powerpoint und Konsorten austoben. Ob das so alles klappt, werden wir dann später noch sehen. Das sind natürlich in vielen Ecken keine Standards der Bauleistungsbeschreibung und daher auch mit Zusatzkosten verbunden.

Anschlussplan außen, mit Gartenbeleuchtung und Außendusche
Anschlussplan für das Erdgeschoss
Anschlussplan für das Dachgeschoss
Anschlussplan für das Heimkino

Wir haben nicht vor aus dem Haus ein „Smart-Home“ zu machen, weil man das unserer Meinung nach auch echt übertreiben kann. Es gibt ja Häuser da hilft „Alexa“ mit (während Google wohl ebenfalls zuhört) und man sagt einfach „Alexa: Fernsehen“ und dann gehen die Rollläden runter (die wir übrigens echt gruselig finden, deswegen haben wir keine beauftragt), das Licht wird gedrosselt, der Fernseher geht an, ein Bier wird geöffnet, jemand legt einem die Füße hoch usw. Das ist nicht so unser Ding…

Was wir aber gerne möchten ist eine Fernbedienung für die Gartenbeleuchtung und evtl. andere zusammengeschaltete Lampen im Haus. Dafür eignet sich eine „Homematic“ mit einer entsprechenden zentralen CCU3 Unit. Hier müssen wir insgesamt mal sehen, was das alles kostet und wie das zu schalten ist. So etwas haben wir auch hier in Seevetal und finden das echt praktisch. Das System ist dann bei Bedarf erweiterbar.

Da wir auch in „Phase 3“ später planen im Sommer mal etwas länger unterwegs zu sein, denken wir auch über eine „smarte“ Gartenbewässerung nach, mit der wir den Rasen entweder über das Internet per Smart-Phone App oder per Feuchtigkeitssensor bewässern. Eine entsprechende Kamera zur Sichtkontrolle von unterwegs haben wir schon getestet, für gut befunden und gleich zwei davon gekauft. 🙂

Inzwischen steht übrigens auch schon Baustrom zur Verfügung:

Der Baustromzähler steht schon

Bauwasser ist auch bereits beauftragt und wird per Standrohr von einem Hydranten abgezapft.

Die Telekom darf man natürlich auch nicht vergessen – auch hier haben wir den Antrag längst gestellt und müssen ca. 10 Wochen vor Einzug noch die Verkabelung ins Haus beauftragen – etwa zeitgleich mit der finalen Einmessung der Küche.

Die Baubeginnanzeige haben wir noch in Absprache mit Richter Haus kurz vor Weihnachten 2020 an das Bauamt geschickt: offizieller Baubeginn ist nun

Montag der 25. Januar 2021

sofern denn das Wetter und die Pandemie es erlaubt. Wir hoffen natürlich sehr dass das klappt und dann die Bagger anrollen und freuen uns schon sehr darauf die Bodenplatte zu begutachten und danach dann das erste mal durch den gemauerten Rohbau des Untergeschosses zu laufen!

Zunächst aber noch ein bisschen etwas über die Strom- und LAN-Anschlüsse