Eigentlich sollte hier jetzt der Baufortschritt weiter beschrieben werden, aber einen weiteren Beitrag zum Thema „Umzug“ müssen wir noch erstellen.

Wow, was für ein Wochenende! Die letzte Nacht in Seevetal konnten wir doch nicht mehr so richtig schlafen. Da wir unsere alten Betten bei eBay vertickt haben, konnten wir die letzten Nächte nur auf den Matratzen übernachten, die wir schon für den Umzug vorbereitet hatten. Und dann brummte einem natürlich der Kopf: „Klappt das alles? Fängt es auch nicht an zu schneien? Bekommen wir den ganzen Kram im Ferienhaus unter? Werden die Schränke und das empfindliche Sofa auch professionell behandelt und eingepackt?….etc…“.

Pünktlich um 8.30 Uhr stand die Umzugsfirma „HMT“ buchstäblich auf der Matte. Zunächste kam ein „Sprinter“ um die Ecke und dann noch ein 12-Tonnen LKW. Als wir den sahen dachten wir nur „Das passt da niemals alles rein!“ – tja, wenn wir den LKW beladen hätten sicherlich nicht. Aber der Team-Chef von der 12-händigen Truppe sagte nur „Eigentlich wollen wir ohne den Sprinter fahren“…na dann mal los.

An dieser Stelle noch einmal der Riesenlob an meine Frau! Also was sie da logistikmäßig mit den Kartons angestellt hat, war schon echt ganz großes Kino! Alles fein säuberlich mit System eingepackt. Knapp 80 Kartons waren es am Ende.

Nach einer kurzen Lagebesprechung ging es dann auch schon los. Die Jungs wuselten um die Möbel rum und wickelten alle Teile sehr professionell mit „LuPo“ (Luftpolsterfolie – wieder eine neue Abkürzung gelernt), Decken, Pappe und Folie ein. Es erinnerte ein bisschen an die Arbeit von Spinnen, die ihre Insekten für die weitere Lagerung vorbereiten. 🙂 Und dann wurde der LKW vollgestopft bis unterˋs Dach. Jeder Quadratzentimeter wurde im LKW ausgenutzt und auf alles wurde geachtet – unfassbare Top-Arbeit, die allerdings auch ihren Preis hat.

Und da soll unser ganzer Hausstand reinpassen???
…wir sind sehr gespannt!

Am Ende haben die Jungs es tatsächlich geschafft alles im LKW zu verstauen, es war noch eine kleine Fläche frei – da kamen die 4 Fahrräder rein, Tür zu, Drops gelutscht!

Am nächsten Tag trafen wir uns dann zunächst an der Scheune, um unsere Schränke zu verstauen. Hier ist die Zufahrt etwas schwierig, weil es von der Straße leicht bergab geht und die Zuwegung zur Scheune nicht gut gepflastert ist. Und auch hier haben wir wieder falsch gelegen. Die Jungs konnten den LKW hydraulisch hochfahren und sind somit rückwärts an das Scheunentor herangefahren – auch hier wieder, super ruhig und gelassen, Zentimeterarbeit.

Bei der Ankunft der Jungs mussten wir uns noch anhören „Was wollen Sie denn hier? Sie hatten so ein schönes Zuhause! Hier ist nix, nur ein Dorf neben dem anderen, sonst nix!“ – da hat er nicht ganz Unrecht, er war aber auch noch nicht am See und kennt das Havelland nicht und auch das geplante Haus nicht… 😉

Die etwas holprige Einfahrt zur Scheune
Die vorbereitete Scheune, im rechten Bereich werden die Schränke aufbewahrt
Ran ans Tor…

Und dann wurde der LKW ausgeladen. Wieder mit einer sehr professionellen Ruhe, immer schön die Decken zusammenlegen usw. Am Ende wurde dann noch alles sorgfältig abgedeckt. Ganz klasse Jungs, die ein gutes Trinkgeld verdient haben, soviel steht fest!

Das war’s. Gute Nacht für die nächsten 7 Monate!

Und nun kam noch der zweite Teil des Umzugs – der Rest muss noch in einem voll eingerichteten Ferienhaus verstaut werden – hoffentlich klappt das alles…und immer mussten wir aufgrund der Pandemie alle sehr diszipliniert sein – das ist in dem Gewusel manchmal gar nicht so einfach, zumal die Umzugsmitarbeiter ohne Mundschutz arbeiten dürfen. Stand heute ist es wohl gutgegangen, aber so muss es auch inkubationsmäßig die nächsten Tagen bleiben. Hoffen wir mal, dass alle gesund geblieben sind.

Im Ferienhaus stand im Prinzip „nur“ eine Galerie hinter dem Friesengiebel zur Verfügung, allerdings so um die 25qm Fläche, und eine Garage. Wir haben tatsächlich alles verstaut bekommen und das Haus ist trotzdem nicht vollgestellt und gut bewohnbar. Um kurz vor 15 Uhr waren wir fertig und da hatte ich auch schon einen Termin mit dem GaLa-Bauer am Grundstück. Und dann fing es heftig an zu schneien. Was für ein Timing – alles hat geklappt wie geplant!

Die ersten beiden Nächte haben wir hier geschlafen wie die Murmeltiere – in absoluter Stille. In Seevetal hat man doch immer das Hintergrundrauschen der Autobahn vom Horster Dreieck – mal mehr mal weniger – hier hört man draußen außer dem Vögelgezwitscher am Tag absolut gar nichts.

Von jetzt an spielen wir Karton-Memory

Mein Arbeitsplatz während der Bauzeit

Gestern haben wir uns erstmal einen kleinen Spaziergang am See gegönnt – im Winter haben wir den See noch nie gesehen. Und darum sind wir nun auch hier – Ruhe und eine traumhaft schöne Seen-Landschaft…

Fazit:
wer einen Umzug ab Hamburg plant und das Profis machen lassen möchte, ist mit HMT bestens bedient. 5-Sterne Arbeit, die allerdings auch Ihren Preis hat. Aber ein von Amateuren angeschrammtes Sofa hat auch seinen Preis.

Und ab hier starten wir nun den ersten Beitrag der Kategorie „Rohbau„.